BERLIN. Im vergangenen Jahr haben 217.774 Menschen in Deutschland erstmals Asyl beantragt. Das geht aus der gestern veröffentlichten Statistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hervor. Das sind knapp 47 Prozent mehr als 2021 und so viele wie seit dem Höhenpunkt der Flüchtlingskrise nicht mehr. Die meisten kamen aus den islamischen Ländern Syrien, Afghanistan, Türkei und Irak.
Nicht mitgezählt sind dabei die rund eine Million Ukrainer, die im vergangenen Jahr nach Deutschland flüchteten. Sie sind von der Pflicht, einen Asylantrag zu stellen, befreit.
Nur 2015 und 2016 kamen mehr Asylbewerber
Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 2016. Damals hatten 745.545 Menschen, vorwiegend Männer aus islamischen Ländern, einen Antrag gestellt. 2015, als Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begann, „Flüchtlinge“ nach Deutschland einzuladen, waren es 476.649.
Gefolgt von diesen beiden Jahren hat Deutschland noch nie in seiner Geschichte so viele Asylbewerber aufgenommen wie 2022. Dennoch haben sich 314 deutsche Städte als „sichere Häfen“ deklariert und wollen noch mehr Migranten aufnehmen. (fh)